Nadines Coaching Blog
Hier entsteht bald mein eigener Coaching Blog rund um Selbstständigkeit, Coaching Tools, meine persönlichen Erfahrungen, etc. Bleibt gespannt!
August '22
Challenges in der Selbstständigkeit
Hallo ihr Lieben! Diese Ausgabe ist die wahrscheinlich mutigste von allen bisherigen - es geht um mich als Gründerin, Unternehmerin und selbstständige Coach. Ich bin gespannt, wie es Euch gefällt.
“Puh, bist Du sicher, dass Du nicht etwas viel pro Stunde verlangst?”. “Oh, also ich würde ja schon mehr nehmen!”. “Hast Du Dich eigentlich schon mit SEO befasst?”. “Dafür musst Du aber unbedingt eine Social Media Schulung absolvieren, oder?”. “Du hast noch keine Website?”. “Coaches gibt es doch wie Sand am Meer?!”. “Hast Du mal den Podcast von der xyz gehört? Die macht das Gleiche schon viel länger.”
FRAGEN ÜBER FRAGEN…
Eins war ja klar. Dass, wenn ich rausposaune, dass ich Coach werden möchte, auf Rückfragen stoße. Was mir aber nicht klar war: Wie suggestiv und verunsichernd sie doch auch sein können. Vorweg: Keine Frage war absichtlich böse gemeint. Und in der Gründungsphase gibt es eben total viele Dinge zu klären: Rechtsform, Steuerkram, Positionierung, Kundengewinnung, Pricing, Marketing, … Wie mach ich das alles und wie will ich es haben? Und wie nicht? Schnell habe ich gemerkt, dass mich die Fragen von außen zunächst verunsicherten: SEO? Was ist denn SEO? Brauche ich das wirklich? Wieso hab ich mich damit noch nicht selbst beschäftigt? Ist mir das etwa durch die Lappen gegangen? Oh je, … bin ich nun zu spät damit? Wo krieg’ ich denn jetzt noch eine SEO-optimierte Website her? Ich war aber auch selbst schuld. Ich war noch nie der Typ für lange hinter dem Berg halten, was jetzt mein nächstes Vorhaben ist. Gepackt von der Euphorie der Gründung MUSSTE einfach raus, im Freundeskreis, in der Familie, im Job, dass ich jetzt Coach bin. Da hätte mir schon klar sein dürfen, dass das Fragen aufwirft, wenn ich sage, dass ich jetzt ein eigenes Unternehmen habe.
UND MEINE ANTWORTEN?
Zu Beginn habe ich mir bei diesen Fragen schnell eine Antwort zur Frage überlegt während ich gesprochen habe. ‘Bloß nicht unentschlossen wirken’ dachte ich mir. Doch nicht alle Fragen waren so “trivial”, dass ich ihnen derart gewachsen war. “Du weißt aber schon, dass Dir der Gewinn vom Elterngeld abgezogen wird?” -> Autsch. Der kam unerwartet. Nö. Wusste ich nicht. Ok, Augenbrauen und Kinnlade wieder einsammeln. Lächeln. Thema wechseln? Zu spät. Den Chef fragen? Ach Mist, bin ich ja selber.
DANKE
Ich weiß gar nicht, wie viele dieser erwartbaren und unerwarteten Fragen ich gestellt bekommen habe. Über 100 waren es sicher. Und wisst ihr was? Ich bin heute soooo dankbar für jede einzelne. Mein größtes Learning bis jetzt, nach einem Jahr Selbstständigkeit, ist, dass Fragen mich weiterbringen. Weiter als ich selbst je hätte denken können. Sie stoßen mich auf Themen, die ich nicht auf dem Schirm hatte, regen zum Reflektieren an. Ob mein Preis für die Sitzungen der richtige ist? Gute Frage! Hab ich da ein Money-Mindset-Thema? Darf ich mir mal angucken. Ob ich Social Media drauf habe? Hm. Mal gucken was die anderen machen. :-)
UND TROTZDEM BEI SICH BLEIBEN
Die Fragen haben angefangen Spaß zu machen. Weil ich wusste, dass ich auf Antworten-Jagd gehen durfte. Ich mobilisierte mein Netzwerk, googelte was das Zeug hielt, bestellte mir Bücher und hörte Podcasts. Das mache ich alles auch jetzt noch. Aber eines ist mir dabei ganz wichtig zu sagen: Bleib’ bei Dir selbst und hör immer auf Dein Bauchgefühl! Die Fragen können manchmal ganz schön verunsichern und bei der Suche nach Antworten im “außen” kannst Du Gefahr laufen, danach noch weniger zu wissen, was Du eigentlich willst. Ich habe daher regelmäßig Pausen gemacht und teilweise bewusst auch Themen ausgeklammert oder Gespräche abgebrochen. Denn mal ehrlich, das ist doch das, was die Selbstständigkeit ausmacht: Dass man selbstbestimmt und selbstvertraut arbeiten darf. Und wenn das Bauchgefühl gerade nicht laut genug ist, dann gebe ich ihm jetzt die Zeit, sich zu melden! Wie seht ihr das? Geht es Euch im Alltag ggf. auch manchmal so? Ich wünsch’ Euch, dass die innere Stimme wieder lauter wird! :-)
Juli '22
Teamcharaktere und wie sie interagieren
Hallo ihr Lieben,
In dieser Ausgabe des Grund Coaching Blogs geht es wieder um Teams, im Konkreten um um die einzelnen Charaktere und wie sie ticken. Lasst mich gerne wissen, wenn ihr Verbesserungsvorschläge oder Themen habt, die Euch interessieren. Ich freue mich über jede Art der Rückmeldung.
“Oh wow, so denkst Du also wirklich?” - solche Sätze fallen regelmäßig in meinen Teamcoachings, wenn sich GRÜN gegenüber ROT oder BLAU gegenüber GELB erklärt.
WAS FARBEN MIT TEAMS ZU TUN HABEN…
Die vier genannten Farben kennt der ein oder andere von Euch eventuell aus dem sogenannten “INSIGHTS”-Farbmodell (https://insights.de/). Demnach kann jeder Mensch nach Absolvieren dieses kostenpflichtigen Persönlichkeitstests eine Übersicht erhalten, welchem dieser Farbtypen er am ehesten zugehörig ist. Hierbei sei gesagt, dass es natürlich Mischformen gibt (man kann zum Beispiel ein gelb ausgeprägter Charakter mit rotem Anteil sein). Darüber hinaus ergeben sich aus dem Test detaillierte Beschreibungen, wie man im Alltag tickt, mit welchen anderen Farbtypen man tendenziell eher in Konflikte gerät, und unter welchen Bedingungen man aufblühen kann.
WAS HILFT MIR DAS KONKRET?
Meine Erfahrung aus einem der letzten Teamworkshops ist: Das Wissen um den eigenen Farbtypen und die der anderen Teammitglieder ist unheimlich hilfreich. Ich gebe Euch ein Beispiel zur Verdeutlichung: Die rote Teamleitung (nennen wir sie Romy) ist typischerweise schnell, mutig und entscheidungsfreudig unterwegs. Ihr grüner Mitarbeiter (Gregor) ist beziehungsorientiert und harmoniebedürftig, er tut sich mit konkreten Schritten und schnellen Entscheidungen schwer, weil ihm wichtig ist, dass sich alle wohl fühlen wenn etwas entschieden werden soll. Nun hatte Romy ihren Mitarbeiter Gregor gebeten, eine Präsentation vorzubereiten und aus ihrer Sicht ist diese am Thema vorbei. Romy nutzt direkt die Gelegenheit und gibt ihm das Feedback noch im Teammeeting, wo Gregor sie gerade vorgestellt hat. Romy macht das aus ihrer Sicht sehr wertschätzend formuliert und nimmt sich die Zeit, auch die positiven Aspekte zu betonen. Gregor geht jedoch sehr geknickt aus dem Teammeeting und fühlt sich äußerst unwohl.Romys Gedanken könnten sein: “Mann, jetzt warte ich seit einer Woche auf die Präsentation und dann ist sie so unkonkret. Ein Glück habe ich das Feedback sofort platziert, dann weiß Gregor und der Rest des Teams, in welche Richtung wir arbeiten müssen und wie es weitergeht. So haben wir wenigstens nicht noch mehr Zeit verloren.”Gregors Gedanken könnten sein: “Was eine unangenehme Situation. Ich habe mir so eine Mühe gemacht und jetzt scheine ich so gar nicht zufriedenstellend gearbeitet zu haben. Und Romy hat mich auch noch vor versammelter Mannschaft kritisiert. Was die anderen jetzt wohl denken müssen? Hoffentlich passiert das keinem meiner Kollegen mal genauso.”
TRANSPARENZ SIEGT
Ihr könnt Euch sicher denken, dass eben solche Konfliktsituationen zuhauf im Businessalltag aber auch im Privatleben vorkommen. Und wenn diese nicht angesprochen werden, brodeln sie unter der Oberfläche und werden zu großen Problemen für Teams, Partnerschaften oder Freundschaften. Der INSIGHTS Persönlichkeitstest ist nur eine von vielen Methoden, um sich dieser Andersartigkeit von Charakteren zu nähern. Ich bin letztlich ein Fan davon, egal welche Methode am passendsten scheint, tiefergreifende Fragen zu stellen und genau zu verstehen, was die verborgenen Wünsche hinter den aufgestauten Vorwürfen sind. Und tatsächlich gelang es mir bei eben genanntem Team-Workshop, diese Konfliktsituation zwischen Romy und Gregor aufzulösen und eine neue Vereinbarung zu treffen, wie die beiden zukünftig auf ihre Bedürfnisse Rücksicht nehmen.
BUNTER HAUFEN ODER EINHEITSBREI?
Was ist denn nun die richtige Konstellation für ein Team oder ein Paar? Tja, das lässt sich natürlich nicht pauschalisieren. Ich glaube daran, dass je nach Teamaufgabe entweder ein bunter Haufen oder ein Einheitsbrei das Geheimrezept sein kann. Und jetzt ein Tipp an die Teamleitungen und Recruiter*innen unter meinen Lesern: Ihr könnt Eure Teams sogar nach Farbtypen gestalten und Stellenanzeigen entsprechend zielgerichtet formulieren.
Lasst mich wissen, wenn ihr mehr über Eure Teampersönlichkeiten und zugehörige Spannungen lernen möchtet. Und bis dahin fröhliches Schwitzen im deutschen Hochsommer!
Juni '22
Warum ich angefangen habe, Team-Workshops zu lieben
Hallo ihr Lieben, im Juni-Blog geht es um Team-Workshops, welche Hürden und welche Erfolge mich bei meinen jüngsten Workshops erwartet haben und warum ich sie nicht mehr missen möchte. Lasst mich gerne wissen, wenn ihr Verbesserungsvorschläge oder Themen habt, die Euch interessieren. Ich freue mich über jede Art der Rückmeldung.
In meiner Gründungsphase habe ich mich intensiv mit dem Thema Zielgruppe befasst und lange mit mir gehadert, ob ich neben Einzelcoachings auch Teamcoachings geben möchte. Allein der Gedanke, dass ich mich auf zehn Menschen statt ein Individuum mit all seinen Gedanken und Wertekonstrukten konzentrieren müsste, hat meinen Kopf rauchen lassen.
WAS ES FÜR EINEN ERFOLGREICHEN TEAM-WORKSHOP BRAUCHT…
Doch meine beiden Workshop-Erfahrungen im Juni haben mich wissen lassen, dass es gar nicht unbedingt eine Frage der Anzahl der Coachees ist, sondern vielmehr die richtige Atmosphäre darüber entscheidet, wie gut der Workshop wird und wie viel mein Kopf rauchen muss… ;-) Nun, was meine ich mit richtiger Atmosphäre? Ich habe es mal zusammengefasst unter “Störungen first”, “Feedbackkultur” und “Flexibilität als Coach”.
STÖRUNGEN FIRST
Sicherlich ist die Location nicht das Allerwichtigste. Doch es macht was mit der Gruppe, wenn die Getränke stets kühl und griffbereit stehen, die Eddings auch wirklich funktionieren, und der Blick ins Grüne schweifen kann. “Störungen first” - das habe ich in meiner Ausbildung gelernt und auch in den Workshops proklamiert. Und wenn die Störungen (wie zum Beispiel Durst) schnellstmöglich aufgelöst werden können, bleibt schlichtweg mehr Fokus auf den Inhalten.
FEEDBACKKULTUR
Wenn ich von einer Sache so richtig beeindruckt bin, dann von der Kritikfähigkeit der Führungskräfte, die ich in den Workshops erlebt habe. Sie waren zum einen Teil des Teams und haben sich zurückgenommen aber genauso gut an wichtigen Punkten eingebracht. Dadurch war ein wertschätzender und offener Umgang zwischen allen Beteiligten ganz automatisch möglich.
FLEXIBILITÄT ALS COACH
Wenn die Gruppe gerade angeregt diskutiert, dann einfach mal nicht die Agenda durchprügeln. Wenn die Gruppe müde wirkt und erschöpft, dann besser noch eine dritte Pause einplanen. Und wenn fragende Gesichter in die Runde schauen, weil ich eine Übung offenbar zu kompliziert erklärt habe, dann einfach mal nachhaken. :-) Das sind wohl die banalsten aber auch wichtigsten Erkenntnisse meiner ersten Workshops für mich als Coach. Durch ein enges Sparring mit der Gruppe fiel es mir somit deutlich leichter, Spannungen wahrzunehmen und aufzulösen.
“Teamwork makes the dream work” (John Maxwell)
Mein Fazit des Junis daher: Ein Glück habe ich Teams nicht als Zielgruppe ausgeschlossen. Wie spannend doch auch die einzelnen Charaktere zu einem Ganzen Dreamteam werden, wenn der Raum für Entfaltung gegeben ist. Zum Thema Teamcharaktere werde ich daher den Juli-Blogbeitrag schreiben.
Wie ist Euer Team an der Arbeit aufgestellt? Melde Dich auch gerne bei mir, wenn Du das Gefühl hast “Da geht noch mehr!”
Mai '22
"Wie mache ich aus Konflikten meine Lieblingsgespräche?"
Hallo ihr Lieben, im Mai geht es geht es um Konflikte und wie man auch unter Stress noch immer wertschätzend streiten lernen kann. Lasst mich gerne wissen, wenn ihr Verbesserungsvorschläge oder Themen habt, die Euch interessieren. Ich freue mich über jede Art der Rückmeldung.
“Gelassenheit” - ein Wort, das mich in Streitgesprächen gerne auf die Palme (statt in die Hängematte dazwischen) gebracht hat. Doch diese gerade in Streitgesprächen zu bewahren, ist eine Königsdisziplin, wie ich finde.
DIE VW-REGEL
Im Coaching habe ich dafür alsbald die VW-Regel als wertvolles Tool erachtet: V steht für Vorwurf und W steht für Wunsch. Während “Du räumst ja nie Deine Socken weg” bei der neuen Flamme das noch lodernde Feuer blitzschnell erlöschen lässt, funktioniert “Ich wünsche mir, dass Du Deine Socken aufräumst” schon gleich etwas besser.Doch ich will ehrlich sein. Erstens: Bei so manchem Partner oder mancher Partnerin hilft auch die Formulierung in “Ich wünsche mir” nicht unbedingt, um Aufräumwahn zu erzeugen. Und zweitens: Wenn man die Socken schon trölfmillionen Mal weggeräumt hat, hat man auch keinen Nerv mehr für “Ich wünsche mir…”.
DANKBARKEIT
Und da sind wir bei meinem Geheimtipp für die erfolgreiche Führung von Konflikten: Dankbarkeit. Wenn ihr das nächste Mal die Socken Eures Partners oder Eurer Partnerin seht, oder die Kollegen an der Arbeit schon wieder den Input zu spät liefern, dann entwickelt sich das Gespräch in eine ganz andere Richtung, wenn ihr zunächst in die Energie der Dankbarkeit geht.
“Energy goes, where attention flows” (Tony Robbins)
Was meine ich damit? Seit 2 Jahren schreibe ich regelmäßig jeden Morgen 3 Dinge auf, für die ich dankbar bin. Das kann das Vogelzwitschern, mein neues Paar Schuhe oder mein Freundeskreis sein. Oder sogar “einfach nur” die Tatsache, dass ich gesund bin. Wer mich kennt, weiß, dass ich kein Morgenmensch bin. Doch nachdem ich diese drei Dinge in mein Tagebuch geschrieben habe, bin ich direkt fröhlicher gestimmt. Und das heißt auch nicht, dass ich danach wie von Zauberhand keine Socken mehr auf dem Boden finde. ABER: Ich bin mit einer anderen Grundhaltung unterwegs. Mit positiverer Stimmung und mehr Gelassenheit. Probiert es gerne auch mal aus… Und wenn ihr dann noch vor dem Konfliktgespräch mit Euerm Gegenüber Dinge finden könnt, für die ihr dankbar seid (bevor ihr also auf die Palme springt ;-)), dann bin ich sicher, dass so mancher Konflikt noch einmal leichter zu lösen ist als bisher erwartet. Übrigens: Je mehr die Sache, für die ihr dankbar seid, etwas mit dem Konflikt zu tun hat, desto wirkungsvoller. Beispielsweise könnt ihr bei den Kolleg:innen, die verzögert Input liefern, vor dem Gespräch darüber nachdenken, was ihr alles an Eurer Zusammenarbeit schätzt. Und wie gesagt - das kann jedes noch so kleine Detail sein.
Ich bin gespannt, wie Du die Dankbarkeit als Tool für Dich nutzen kannst. Melde Dich auch gerne bei mir, wenn ich Dich auf dem Weg zu Deinem persönlichen Ziel begleiten kann.
April '22
"Wie bleibe ich wirklich an meinen Neujahrsvorsätzen dran & warum kann Coaching dabei hilfreich sein?"
Hallo ihr Lieben,Wie jedes Jahr vergeht das erste Quartal wie im Flug und aus windig, kalt und nass wird auf einmal Ostereier, Eiscreme und Urlaubsplanung oder auch “Hilfe, das Jahr ist schon fast rum!” In meinem ersten Blogbeitrag soll es um Neujahrsvorsätze gehen, wie man dran bleibt und wie Coaching dabei helfen kann. Lasst mich gerne wissen, wenn ihr Verbesserungsvorschläge oder Themen habt, die Euch interessieren. Ich freue mich über jede Art der Rückmeldung.
Ziele zu setzen, auch Neujahrsziele, wie sie ein paar von Euch vielleicht bereits wieder verdrängt haben, ist keine einfache Aufgabe. Um genauer zu sein: schlechte Ziele setzt man sich schnell, gute Ziele jedoch brauchen ein bisschen Hirnschmalz und Bauchgefühl. In meiner Arbeit als studentische Hilfskraft an der Uni ist mir irgendwann einmal das Wort SMART in die Finger gekommen. Meine Ziele sollen S(pecific), M(easurable), A(ttractive), R(eachable) und T(imed) sein. Ich finde, damit ist schonmal genug Hirnschmalz gefordert. ;-) Überprüft gerne mal, ob Eure Neujahrsvorsätze diese Kriterien überhaupt erfüllen. Vor 2 Jahren wäre ich da noch gnadenlos durchgefallen, gäbe es eine Prüfung dafür.Darüberhinaus möchte ich Euch heute 3 Tipps aus meinen Coachings mitgeben, wie Eure Neujahrsziele langfristig funktionieren und ihr garantiert dranbleibt, auch wenn es schon Mai ist! :-)
POSITIVE ENERGIE
“Denk’ NICHT an einen rosa Elefanten” - Dieser Satz erklärt kurz und prägnant, wie unser Gehirn funktioniert. Das kleine Wörtchen “nicht” hat für uns zwar eine immense Bedeutung wenn wir Sätze bauen, doch das Gehirn löscht es mal eben ganz schnell und schickt Dir im Zweifel ein riesiges Elefanten-Plüsch-Baby vor Dein inneres Auge. Formulier Dein Ziel daher unbedingt positiv, also statt “Ich möchte nicht mehr so viel Süßes essen” besser “Ich möchte mich gesünder ernähren”.Wenn Du das Ziel formulierst, schreib Dir auch auf, wie Du Dich fühlen und verhalten wirst, wenn Du das Ziel bereits erreicht hast. Zum Beispiel: “Wenn ich mich gesünder ernähre, fühle ich mich leichter, mache ich mehr Sport, bin ich zufriedener mit mir selbst,…” Je präziser Du dieses Gefühl bereits jetzt verinnerlichen kannst (zum Beispiel durch eine Visualisierung in Form einer Collage, oder durch einen Duft, der Dich an das Ziel erinnert, ein Lied, was im Hintergrund laufen wird, wenn Du das Ziel erreichst, etc.), desto leichter fällt es Dir, auf die Schokolade vor dem Fernseher zu verzichten, weil Du das Ziel somit nicht nur im Bewusstsein sondern auch im Unterbewusstsein abspeicherst.
ROUTINE
Na klar - Routine sagt jede Ziele-Bibel. Und es stimmt. Durch regelmäßiges Wiederholen fällt es Dir leichter, dran zu bleiben (Zähneputzen klappt ja auch so manches Mal, wenn Dein Geist eigentlich noch im Bett liegt ;-)). Ich möchte den Titel “Routine” hier aber dafür nutzen, Dir zu sagen: Verurteile Dich nicht, wenn’s mal nicht klappt. Konzentrier Dich auf das, was Du schon geschafft hast und gönn Dir, falls nötig, auch mal eine Pause. Wichtig ist nur, dass Du dran bleibst einfach weitermachst. Frag Dich doch hier einmal, was Dir in anderen Lebensbereichen hilft, am Ball zu bleiben und nutze dies. Beispielsweise kann es eine Idee sein, Freunde mit einzubeziehen, Dir einen Reminder ins Handy einzustellen, oder eine Strichliste zu führen.
ERFOLGE FEIERN
Mit einer Klientin habe ich neulich ein “Erfolgsboard” aufgesetzt. Sie hat ihr persönliches Ziel an eine Wand gepinnt und darunter Post-its geklebt. Jedes Post-it wird mit einem kleinen Teilerfolg feierlich beschrieben, den sie unterwegs zu verzeichnen hat. Obwohl das Ziel ein langfristiges ist, das auf den ersten Blick schwer zu erreichen ist, hat ihr diese Methode geholfen, zu erkennen, wie viel sie bereits “auf halber Strecke” erreicht hat und dass sie die richtigen Grundsteine legt, um das große Ziel zu erreichen. Natürlich gibt es für Zielerreichung nicht DAS Patentrezept. Es kommt darauf an, wie Du tickst, welche Dinge Dich motivieren und welche Schweinehunde in Dir schlummern.
Die drei Tipps sind Anregungen und ich bin gespannt, ob Dir das ein oder andere davon helfen kann.